RHYTHMUS
STÖRUNGEN
DER HERZRHYTHMUS
Ihr Herz schlägt circa 70 Mal pro Minute. Federführend ist ein Gebiet in Ihrem Herzen: der Sinusknoten. Er ist der Taktgeber des Herzrhythmus. Er sendet eine elektrische Impulswelle über kleine Nervenfasern zu den Zellen des Herzmuskels, der Herzmuskel zieht sich zusammen und verursacht einen Herzschlag.
Sind Taktgeber oder die Leitungen geschädigt, kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen.
Zu ihnen gehören z.B. Extraschläge, die Sie eventuell als Herzstolpern oder Extraschläge spüren oder das Vorhofflimmern, das sich als Herzrasen über ein paar Minuten, Stunden oder auch Tage äußern kann.
Taktgeber und die Leitung über die kleinen Nervenfasern können auch zu langsam werden. Dies kann sich in Schwindel oder gar Ohnmachtsanfällen äußern. Wenn eine Ohnmacht auftritt, muss dies immer medizinisch abgeklärt werden.
HERZRHYTHMUS CHECK
Herzrhythmusstörungen können bei Gesunden und herzkranken Patienten auftreten. Beim Herzrhythmus Check führen wir folgende Untersuchungen durch:
EKG
Die Basisdiagnostik zeigt den Herzrhythmus und ggf. Hinweise auf verkalkte oder verengte Herzkranzgefäße.
LANGZEIT EKG
Das Langzeit EKG wird für 24-48 Stunden getragen.
Wir legen es Ihnen bei uns in der Praxis an und Sie bringen es am folgenden Tage zurück in die Praxis.
ECHOKARDIOGRAPHIE
Mittels hochauflösendem Ultraschallgerät können wir die Herzfunktion und die Herzklappen darstellen.
LABORENTNAHME
Bei Herzrhythmusbeschwerden werden unter anderem die Schilddrüsenwerte, das Hämoglobin und der Elektrolythaushalt kontrolliert.
CARDIO CT
Das Cardio CT gibt uns die Möglichkeit, Ihre Herzkranzgefäße von „Außen“ zu beurteilen. Dieses high-end Gerät kann mit minimalster Strahlenexposition kleinste Verkalkungen an den Gefäßen erkennen. Es wird abhängig von Ihrem Beschwerdebild und Risikoprofil empfohlen.
HERZRHYTHMUS BEHANDLUNG
Die Behandlung richtet sich immer nach der zugrundeliegenden Erkrankung,
den Befunden der Untersuchungen und den Beschwerden des Patienten.
Extraschläge zum Beispiel treten auch bei herzgesunden Menschen auf. Sind alle Untersuchungen und Laborwerte in Ordnung, ist eventuell keine weitere Therapie notwendig. Eine Rolle spielt immer, wie stark Sie als Patient die Extraschläge spüren. Sollte bei Ihnen z.B. ein Vorhofflimmern vorliegen, richtet sich die Therapie auch hier nach den Befunden der durchgeführten Untersuchungen und Ihren Beschwerden. Wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle durch Ihren Kardiologen und eine gute Einstellung des Herzpulses sowie, falls nötig, einer Blutverdünnung.
Diese bespricht Ihr Arzt mit Ihnen. Bei Ohnmachtsanfällen und zu langsamen Herzschlag muss eventuell ein Schrittmacher implantiert werden. Es gibt viele weitere Herzrhythmusstörungen, die wir ebenso untersuchen
und behandeln. In besonderen Fällen kann auch eine Überweisung zu einem Rhythmusspezialisten erfolgen.